Reenactment Fechten

Was ist Reenactment-Fechten oder Schaukampf oder auch Freikampf?

Reenactment-Fechten ist in erster Linie ein Sport. Hierbei wird mit Nachbildungen von historischen Waffen und Ausrüstungen gegeneinander angetreten, sei es im Schildwall oder im Einzelkampf.

Es handelt sich dabei nicht um irgendwelche Choreographien mit abgesprochenen Aktionen! Es gibt also im Normalfall kein Drehbuch - Ausnahme sind hier Nachstellungen von historischen Schlachten, bei denen der Ausgang nunmal feststeht - und keine großen Hollywood-ähnlichen Powermoves! Jeder Kämpfer hat eine vorher festgelegte Anzahl von Trefferpunkten und wenn diese "verbraucht" sind, ist er tot!

Die Waffen sind nach historischen Vorbildern gefertigt und für den Sport angepasst ("entschärft"), schließlich kämpfen wir in erster Linie miteinander und nicht gegeneinander. Die Schwerter, Äxte und Speere, die auf unseren Schlachtfeldern vorkommen, haben stumpfe Schlagkanten von mind. 2mm und abgerundete Spitzen. Zwar sind unsere Schwerter, Säbel und Langsaxe heute keine schweren und scharfen Wuchtwaffen mehr, dennoch bestehen sie aus Stahl, was eine geeignete Schutzausrüstung voraussetzt. Die Mindestanforderungen richten sich hierbei nach dem zu kämpfenden Codex bzw. Regelwerk, da dort auch die entsprechenden Trefferzonen geregelt sind. Eine angemessene Schutzausrüstung ist bei uns auch im Training Pflicht!

Näheres zu Kampf- und Schutzausrüstung werden wir im entsprechenden Bereich erläutern und beschreiben!

Wir stellen bei den Downloads die verschiedenen Regelwerke als PDF zur Verfügung, Weitergabe für nicht kommerzielle Zwecke ist erlaubt!

 

Huscarl - Kopftreffer bevorzugt Huscarl - Kopftreffer bevorzugt...
Schildwall Codex Belli Codex Belli Schildwall - "Gruppenkuscheln" mit Stahlwaffen

Trefferzonen und Regelwerke der verschiedenen Stile

Zum vergrößern, bitte das bild anklicken.

 

 

Zugelassene Waffen:

Hiebwaffen und Stangenwaffen mit Stahlklinge, die eine Schlagkante von mindestens 2 mm aufweist.
Alle Spitzen müssen entsprechend der Regelwerke abgerundet sein.
Zugelassene Waffen dürfen keine strukturellen Beschädigungen oder übermäßige Scharten aufweisen.

 

Rüstungen und Ausstattung:

Der Mindestrüstungsschutz besteht aus gepolsterten Handschuhen. Kämpfer, die nicht den Mindestrüstungsschutz tragen, dürfen am Nahkampf nicht teilnehmen.

 

Empfohlene Mindestschutzausrüstung:

Gepolsterte Handschuhe, Unterarm- und Ellbogenschienen, Suspensorium, Knie- und Schienbeinschützer.
Den Anforderungen der verschiedenen Codice entsprechend muss die Schutzausrüstung entsprechend angepasst werden, wie z.B. Helm, geeigneter Schutz für den Torso (z.B. Gambeson, Lamelle o.ä.),
geeigneter Schutz für Hals und Nacken (z.B. Leder / Kettengeflecht am Helm angesetzt etc.), Fechtmaske inkl. Hinterkopf Schutz und ähnliches.

 

Zusätzliche Verhaltensregeln zur Trefferregelung für alle Codice:

Die Schläge sind nicht mit voller Wucht durchzuziehen sondern sind abzustoppen. Die Schlaghärte muss auf den Rüstungsschutz ausgelegt sein. Langwaffen sind nur nach unten zu parieren.
Treffer von hinten MÜSSEN mit der flachen Seite auf das Gesäß ausgeführt werden.
Nicht erlaubt sind Schläge und Stiche mit Stangenwaffen zum Kopf, Hals oder auf den Körper oberhalb des Brustbeins. Körpereinsatz zum direkten Angriff (Tritte, Faustschläge,..) ist nicht erlaubt.

 

Ausnahme REW/HEMA:

Grundsätzlich sind alle Angriffsformen erlaubt. Es ist jedoch dafür Sorge zu tragen Schildschläge mit der Kante generell, sowie auf den Kopf nicht mit voller Wucht durchzuführen.
Würfe, Schläge mit der Hand, Tritte (in angemessener Schlaghärte) und sonstige aus dem Ringen bekannten Angriffe sowie Verteidigungsformen sind erlaubt.
Nichtkämpfer werden nicht bekämpft! Faires Verhalten ist Voraussetzung für ein gelungenes Gefecht. Wir kämpfen als Partner, nicht als Feinde!

 

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© Jan Breede + Arnd Graba